Die Gestaltung eines Gartens lebt von diversen Materialien, die gezielt oder manchmal spontan eingesetzt werden. Selbst ein kleiner Hinterhof kann durch geschickte Auswahl von Oberflächen, Farben und Strukturen ein ganz eigenes Flair bekommen. Während manche Gärten auf natürliche Rohstoffe wie Holz setzen, finden sich in anderen Projekten modern anmutende Metallakzente oder großflächige Steinplatten. Die Kombination verschiedener Komponenten ist oft der Schlüssel zu einer ansprechenden und zugleich praktischen Gartengestaltung. Abhängig von Vorlieben und Platzangebot können ganz unterschiedliche Eindrücke entstehen. Wer den rustikalen Charme liebt, entscheidet sich häufig für wetterbeständiges Massivholz oder ungeschliffenen Naturstein. Andere bevorzugen ein minimalistisches Erscheinungsbild, für das Metallrahmen und klare Glaselemente eingesetzt werden. So ergeben sich fast unendliche Möglichkeiten, mit Farben und Texturen zu spielen, damit der Außenbereich zum persönlichen Rückzugsort wird. Neben ästhetischen Kriterien spielt auch der Pflegeaufwand eine nicht zu unterschätzende Rolle, weil jede Oberfläche ihre eigenen Anforderungen an Reinigung und Schutz mitbringt. Wer im Vorfeld überlegt, wie pflegeintensiv das jeweilige Material ist, kann die spätere Gartenpflege besser planen.
Harmonisches Zusammenspiel von Holz und Stein
Holz gilt als ausgesprochen flexibel, weil es sich problemlos in unterschiedlichste Gestaltungen einfügt. Ob als Terrassenbelag, als Sichtschutzzaun oder in Form kleiner Deko-Elemente – die Wärme des Materials überträgt sich meist auf die gesamte Atmosphäre. Viele entscheiden sich für imprägnierte Hölzer, die der Witterung besser trotzen und weniger schnell verwittern. Allerdings sind bestimmte Pflegeintervalle ratsam, damit die Maserung erhalten bleibt und das Holz nicht ergraut. Wer sich stattdessen an kühlen Optiken orientiert, integriert gerne Stein in den Garten. Pflastersteine, Natursteinplatten oder Zierkiesel können Akzente setzen, die eine klare Struktur erzeugen. So lassen sich Wege abgrenzen oder Flächen definieren, was nicht nur die Optik, sondern auch die Funktionalität steigert. Daneben trägt Stein zu einem Gefühl der Langlebigkeit bei, weil seine Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer und Abnutzung hoch ist. Ein gelungener Kontrast entsteht, wenn Holzelemente die kühlen Steinflächen auflockern oder umgekehrt. Auch die Integration von Pflanzbeeten zwischen Steinwegen kann dem Ganzen eine natürliche Note verleihen. Zusammen mit einer bewussten Auswahl von Gräsern und Blüten entsteht eine harmonische Einheit, die zugleich abwechslungsreich wirkt. In manchen Fällen schaffen Wasserstellen oder Hochbeete eine weitere Ebene, die beide Materialien miteinander verbindet.
Checkliste: Materialien gezielt einsetzen
Bereich | Empfohlene Materialien & Wirkung |
---|---|
Terrassen | Holz (warm, natürlich), WPC (pflegeleicht), Naturstein (robust) |
Überdachungen | Polycarbonat, Glas, Stegplatten (lichtdurchlässig, wetterfest) |
Wege und Einfassungen | Klinker, Betonstein, Kies (strukturierend, langlebig) |
Hochbeete und Einfassungen | Cortenstahl (modern), Holz (klassisch), Stein (massiv) |
Sichtschutz | Holz, Aluminium, Kunststoff (je nach Stil – natürlich bis puristisch) |
Beeteinfassungen | Naturstein, Stahlkanten, gefrästes Holz (funktional, dekorativ) |
Zäune und Abgrenzungen | Metall, Holzlatten, Drahtgeflecht (offen oder blickdicht gestaltbar) |
Interview mit einem Landschaftsplaner
Der Befragte arbeitet in einem renommierten Planungsbüro und gestaltet Grünflächen unterschiedlicher Größenordnung.
Worauf wird bei der Materialauswahl für einen Garten als Erstes geachtet?
„Meist stehen die Anforderungen der Nutzer im Vordergrund, sodass man weiß, wie robust oder pflegeleicht ein Material sein sollte. Auch der Stil des Hauses spielt eine Rolle, damit sich der Außenbereich harmonisch anschließt. Gleichzeitig ist die Lebensdauer essenziell, weil bestimmte Projekte langfristig ausgelegt sind. Nicht zuletzt spielt das Budget eine entscheidende Rolle.“
Welche Rolle spielen Farben bei der Gartengestaltung?
„Farben beeinflussen die Stimmung und können bestimmte Bereiche hervorheben. Warme Töne laden zum Verweilen ein, während kühle Töne eine eher moderne Note unterstreichen. Oft arbeitet man mit Naturfarben, um das Gesamtbild nicht zu überladen. Wer Kontraste sucht, kombiniert etwa helle Steinwege mit dunklen Metallumrandungen.“
Gibt es Materialien, die besonders langlebig und trotzdem variabel sind?
„Natürlicher Stein und hochwertiges Holz haben sich über Jahre bewährt, weil sie trotz Witterung viele Saisons überstehen. Metall und Kunststoff können bei korrekter Verarbeitung ebenfalls lange halten und sind dabei sehr anpassungsfähig. Entscheidend ist die Qualität sowie die passende Pflege, weil jedes Material ohne richtige Behandlung einbüßt.“
Welche Trends zeigen sich aktuell bei Gartenprojekten?
„Viele setzen auf Nachhaltigkeit und möchten recycelte oder ressourcenschonende Materialien verwenden. Gleichzeitig gewinnen multifunktionale Elemente an Bedeutung, zum Beispiel Hochbeete, die auch als Sitzgelegenheit dienen. Reduzierte Formen mit klaren Linien sind nach wie vor beliebt, doch einige Gärten setzen bewusst auf natürliche, verwilderte Strukturen. Diese Vielfalt spiegelt den Wunsch nach Individualität wider.“
Wie lassen sich unterschiedliche Materialien am besten kombinieren?
„Ein sinnvolles Konzept entsteht durch ein klares Farb- und Formschema, das die einzelnen Komponenten zusammenführt. Ein Material, das als Hauptakteur dient, kann durch dezente Ergänzungen hervorgehoben werden. Wenn man beispielsweise Holzdielen als Basis nimmt, können Steinelemente als Akzent dienen. Wichtig ist, ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen, damit der Garten nicht chaotisch wirkt.“
Warum ist das Thema Pflege so wichtig bei der Auswahl?
„Je größer der Garten, desto höher der Aufwand für Pflege und Instandhaltung. Manche Materialien erfordern regelmäßiges Lasieren, Ölen oder Reinigen, damit sie schön bleiben. Andere sind unempfindlicher und nehmen auch mal rauere Umwelteinflüsse hin. Wer den Aufwand vorab kennt, kann besser entscheiden, ob es sich in den eigenen Alltag integrieren lässt.“
Welche Tipps gibt es für kleinere Gärten, die optisch größer wirken sollen?
„Licht und Transparenz sind hier entscheidend. Glaselemente, helle Farben und filigrane Strukturen vergrößern den Raum optisch. Zudem schafft eine clevere Zonierung ein Gefühl von Weite. Wer nicht alles vollstellt, sondern bestimmte Blickachsen offen lässt, erzeugt das Gefühl, dass der Garten größer ist, als er tatsächlich ist.“
Mehr Schutz und Lichtdurchlässigkeit
Im Außenbereich sind Abdeckungen und Überdachungen ein wichtiges Thema, weil sie sowohl Schutz vor Wettereinflüssen als auch optische Reize bieten können. Wer in dieser Hinsicht nach einer robusten und transparenten Lösung sucht, stößt schnell auf Stegplatten. Diese Platten sind in verschiedenen Stärken erhältlich, darunter Stegplatten 6mm, die sich als leichte und gleichzeitig widerstandsfähige Variante etabliert haben. Ihr Aufbau mit mehreren Kammern ermöglicht eine gute Isolierung, sodass ein angenehmes Klima unter einem Dach aus Stegplatten herrschen kann. Auch ihre Lichtdurchlässigkeit ist ein Vorteil, weil dadurch Tageslicht in den überdachten Bereich gelangt, ohne dass direktes Sonnenlicht stört. Häufig werden Stegplatten für Terrassen, Carports oder Gewächshäuser verwendet, weil sie leicht zu verarbeiten und vergleichsweise kostengünstig sind. Gleichzeitig lassen sie sich in verschiedenen Tönungen oder Farben beschaffen, um etwa den Lichteinfall zu regulieren. Die Oberfläche ist oft kratzfest, sodass Hagel oder herabfallende Äste keinen großen Schaden anrichten. Wer beim Bauen den richtigen Neigungswinkel beachtet, fördert außerdem das Ablaufen von Regenwasser und verhindert unschöne Wassersäcke. Wichtig ist jedoch, auf hochwertige Befestigungssysteme zurückzugreifen, damit Stürme nicht gleich zum Problem werden. Mit durchdachter Planung können Stegplatten nicht nur funktional sein, sondern auch durch ihre moderne Optik punkten.
Ausgewogener Abschluss zur Gartengestaltung
Ein Garten dient nicht nur als grünes Refugium, sondern spiegelt die Persönlichkeit seiner Besitzer wider. Durch die richtige Auswahl an Materialien lassen sich vielfältige Stile und Atmosphären erzeugen. Holz gibt eine warme, natürliche Note, während Stein mit seiner Stabilität und kühlen Oberfläche überzeugt. Metall und Glas schaffen ein modernes Ambiente, das durch Lichteffekte noch weiter betont werden kann. Auch Kunststoffe haben ihre Daseinsberechtigung, weil sie pflegeleicht sind und in Sachen Optik deutliche Fortschritte gemacht haben. Wichtig bleibt, das gesamte Konzept des Gartens zu berücksichtigen und nicht nur einzelne Elemente ohne Plan nebeneinanderzustellen. Besonders bei kleineren Flächen zahlt sich ein harmonisches Zusammenspiel von Farben, Formen und Materialien aus. Gleichzeitig sollte die Entscheidung für ein bestimmtes Material nicht nur auf der Optik beruhen, weil Faktoren wie Haltbarkeit und Pflegeaufwand ebenfalls eine Rolle spielen.
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